„Der Krieg in der Ukraine bringt Herausforderungen mit sich, denen wir uns als Gesellschaft stellen müssen. Deshalb werden wir den Energieverbrauch in unseren Moscheen nachhaltig reduzieren“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass ist die aktuelle Energie- und Klimakrise. Bekir Altaş weiter:
„Der Krieg in der Ukraine und seine Folgen stellen die Welt vor große Herausforderungen. In solchen schwierigen Zeiten müssen wir als Gesellschaft zusammenstehen und mit gutem Beispiel vorangehen. Dazu gehört es derzeit auch, den Verbrauch von Energie möglichst zu reduzieren. Dies gebietet nicht nur die aktuelle Energie-, sondern auch die sich weiter verschärfende Klimakrise. Wir stehen gesamtgesellschaftlich in der Verantwortung. Hinzu kommt: Es ist ein Gebot unseres Glaubens, schonend und nicht verschwenderisch mit Ressourcen und der Natur umzugehen.
Deshalb werden wir prüfen und evaluieren, mit welchen Maßnahmen der Energieverbrauch in unseren Moscheen und Einrichtungen reduziert werden kann. Hierzu wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die entsprechende Empfehlungen und Richtlinien erarbeiten wird. In weitergehenden Gesprächen mit Verantwortlichen unserer Moscheegemeinden werden wir erörtern, wie wir unsere Moscheen angemessen umstrukturieren können.
Mit dem Aufruf zum Wassersparen und durch den Einsatz von Wassersparstrahlreglern haben wir in der Vergangenheit bereits gute Erfahrungen gemacht und in vielen Moscheen den Verbrauch deutlich senken können. Jetzt geht es darum, beispielsweise durch den Einsatz von Energiesparlampen oder durch eine Aufrüstung oder Erneuerung von älteren Heizungsanlagen in Moscheen auch den Gas- und Stromverbrauch zu senken.
Gerade in Gebäuden, deren Türen für Besucher rund um die Uhr ‚offenstehen‘, ist das Potenzial zur Einsparung besonders groß. Das wollen wir nutzen und hierfür unsere Moscheen begutachten. Aufgrund der aktuellen Dringlichkeit wollen wir neben möglichst schnellen Einsparungseffekten auch erreichen, dass Umweltschutz und -bewusstsein in unseren Gemeinden langfristig gedacht und nachhaltig etabliert werden.“