„Eine gesunde und starke Bundeswehr braucht nicht nur Ausrüstung, sondern auch muslimische Seelsorge“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG), anlässlich der Einigung auf das 100-Milliarden-Programm für die Bundeswehr. Bekir Altaş weiter:
Mehr als 3.000 muslimische Soldatinnen und Soldaten dienen Deutschland in der Bundeswehr. Ihre Zahl wächst fortlaufend. Anders als für christliche oder jüdische Soldatinnen und Soldaten gibt es für sie aber keine Militärseelsorge. Dieses seit vielen Jahren unterhaltene Zwei-Klassen-System ist nicht nachvollziehbar und ein großer Makel.
Die Islamische Gemeinschaft appelliert deshalb erneut an die Bundesregierung, dieses Thema von der langen Bank zu nehmen und zu handeln. Starke Soldatinnen und Soldaten brauchen nicht nur Ausrüstung, sondern auch mentale Stärke durch geistliche Unterstützung in guten wie in schwierigen Zeiten. Das wird mehreren Tausend Soldatinnen und Soldaten muslimischen Glaubens vorenthalten.
Gerade in Krisenzeiten wie diesen suchen und finden Menschen Halt im Glauben. Sie benötigen kompetente und vertrauenswürdige Ansprechpartner. Für Musliminnen und Muslime sind das Imame, mit denen sie reden, sich ihnen anvertrauen und bei ihnen Kraft tanken können. Die Bundesregierung wird ihrer Verantwortung nicht gerecht, wenn sie muslimischen Soldatinnen und Soldaten in der Bundeswehr diesen wichtigen Dienst verweigert.“
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