Islamische Gemeinschaft trauert mit Solingen

„Der schreckliche Anschlag in Solingen trifft uns alle, die Islamische Gemeinschaft ist in Trauer. Gleichwohl dürfen wir uns als Gesellschaft nicht spalten lassen, müssen uns auf unsere Stärken besinnen“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass ist der Messerangriff in Solingen, bei dem mehrere Menschen heimtückisch ermordet und verletzt wurden. Ali Mete weiter:

„Der Angriff in Solingen ist ein Attentat auf unser Zusammenleben, unsere Freiheit, unsere Gesellschaft. Wer wahllos unschuldige Menschen mit Tötungsabsicht angreift, hat jedweden menschlichen und moralischen Kompass verloren. Die Islamische Gemeinschaft verurteilt diesen feigen, entsetzlichen Anschlag zutiefst.

Wir trauern um die Opfer und sind in Gedanken und unseren Gebeten bei den Angehörigen. Möge Gott ihnen Kraft und Geduld geben in dieser schwierigen Zeit. Allen Verletzten wünschen wir baldige und vollständige Genesung.

Am kommenden Freitag wird die Islamische Gemeinschaft in ihrer Moscheegemeinde in Solingen an die Verstorbenen gedenken und für sie beten. Die fürchterliche Tat wird in der Freitagspredigt deutschlandweit behandelt.

Wir erwarten vom Rechtsstaat, dass die Tat vollständig aufgeklärt und der Täter der Justiz übergeben wird. Wir dürfen uns als Gesellschaft von diesem Anschlag nicht spalten lassen. Im Gegenteil: Wir müssen nach solchen Angriffen noch näher zusammenrücken.

Von der Politik erwarten wir, das Geschehen mit kühlem Kopf und der Härte des Gesetzes aufzuarbeiten. Mit Bedauern vernehmen wir jedoch – wie so oft nach solchen Untaten –, dass voreilige Schlüsse gezogen werden. Wer jetzt die gesamte Asylpolitik auf den Kopf stellt oder die Streichung elementarer Menschenrechte fordert, ist genau dort, wo der Täter uns haben will: Aufgabe unseres Rechtsstaatsverständnisses, Aufgabe unserer freiheitlich demokratischen Grundordnung – das, was uns stark macht.“

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