Der Ramadan neigt sich dem Ende zu – für Musliminnen und Muslime eine Erfahrung von unschätzbar wichtigem Wert. Möge das Ramadanfest uns eine ebenso segensreiche Zeit bescheren“, erklärt Kemal Ergün, Vorsitzender der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass ist das bevorstehende Ramadanfest. Kemal Ergün weiter:
„Die Islamische Gemeinschaft wünscht Musliminnen und Muslimen weltweit ein frohes und schönes Ramadanfest. Mögen alle gemeinsam eine schöne Zeit im Kreise ihrer Familien und Freunde haben, möge das Fest uns beglücken mit seinem Segen.
Während der 30-tägigen Fastenzeit hat sich die islamische Welt sich in Geduld und Verzicht geübt. Sie hat Empathie mit jenen erfahren, die nicht aus Enthaltsamkeit, sondern aus Armut verzichten müssen, nicht genug zu essen und zu trinken haben. Diese Erfahrung ist von unschätzbarem Wert. Sie ist lehrreich im Umgang mit sich selbst, mit seinen Mitmenschen, mit der Umwelt und Natur.
Im Lichte dieser wertvollen Erfahrung bekräftigt die Islamische Gemeinschaft ihre Forderung nach einer Welt ohne Kriege, ohne Hunger, ohne Leid; eine Welt, in der alle Menschen gleich an Würde leben können. Demgegenüber werden wir Zeuge von zunehmendem Leid rund um den Globus, eine Welt, die immer stärker geprägt wird von ungleicher Verteilung von Ressourcen und Vermögen sowie Ausbeutung und Unterdrückung.
Ganz besonders betrübt uns zum Ramadan der Krieg im Gaza-Streifen. Sechs Monate nach Beginn der Gewalt verzeichnen wir weit über 30.000 getötete Menschen, darunter viele Frauen, Kinder und Ältere. Mehr als doppelt so viele wurden durch Bombardements und andere Gewalttaten verletzt. Hunger und Wassermangel bedrohen das Leben weiterer Hunderttausender.
Wir werden bei dem bevorstehenden Ramadan Fest in unseren Herzen und unseren Gebeten bei allen Menschen sein, denen Leid zugefügt wird, denen es nicht gut geht, die bedürftig sind. Möge der Ramadan uns, die Menschheit, einander näherbringen, uns mehr Empathie bescheren. „Âmîn.“