Im Gaza-Streifen herrscht bereits große Not. Sollte Israel die Militäroffensive auf die Stadt Rafah ausweiten, droht eine humanitäre Katastrophe unermesslichen Ausmaßes“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass sind Angriffspläne der israelischen Regierung im Süden des Gaza-Streifens. Ali Mete weiter:
„Im Gaza-Streifen herrscht bereits eine massive Hungersnot. Den Menschen fehlt es am Nötigsten zum Überleben, sie sind dringend auf Hilfe und Unterstützung angewiesen. Eine Offensive der israelischen Armee in Rafah, im Süden des Gazastreifens, würde die ohnehin sehr dramatische Situation der Menschen weiter verschärfen. Die großen Leidtragenden dieses Konflikts sind Kinder, Frauen und Ältere. Selbst wenn alle Kriegshandlungen unverzüglich eingestellt werden würden, würde die Not der Menschen in der Region noch Jahrzehnte anhalten.
Angesichts dieser Situation appelliert die Islamische Gemeinschaft eindringlich an die internationale Gemeinschaft, alle diplomatischen Hebel in Bewegung zu setzen, um weitere Militäroffensiven in von Zivilisten bewohnten Gebieten zu verhindern. Zugleich müssen die Konfliktparteien dazu angehalten werden, die Friedensverhandlungen fortzuführen, um zumindest einen anhaltenden Waffenstillstand zu verhandeln, Zivilisten zu schützen und die Geiseln bedingungslos und unverzüglich freizulassen.
Die Region wird ohne Verhandlungen und ohne Kompromisse auf beiden Seiten nicht befriedet werden können. Weitere militärische Operationen hingegen bergen nicht überschaubare Risiken. Die Befriedung der Region würde in weite Ferne rücken, auf unbestimmte Zeit unmöglich werden.
Möge Gott allen unschuldigen Betroffenen dieses grausamen Kriegs beistehen, ihnen Kraft und Geduld geben.“