„Seit dem Ausbruch des Krieges im Nahen Osten verzeichnet die Islamische Gemeinschaft einen sprunghaften Anstieg islamfeindlich motivierter Straftaten in Deutschland. Sie fordert lückenlose Aufklärung dieser Übergriffe“, so Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass sind die zahlreichen Übergriffe auf Musliminnen und Muslime sowie ihre Einrichtungen, darunter sechs Moscheen, seit dem 7. Oktober. Ali Mete weiter:
„Seit dem Ausbruch des Krieges im Nahen Osten verzeichnen wir in Deutschland einen starken Anstieg islamfeindlich motivierter Straftaten. Diese reichen von Beleidigungen auf offener Straße bis hin zu tätlichen Angriffen auf Musliminnen und Muslime sowie ihre Einrichtungen. Seit dem 7. Oktober haben wir bereits sechs Übergriffe auf Moscheen gezählt – zwei pro Woche.
Die Dunkelziffer islamfeindlich motivierter Straftaten dürfte um ein Vielfaches höher liegen. Aus bisherigen Erfahrungen wissen wir, dass nur die wenigsten Betroffenen solche Delikte zur Anzeige bringen. Hauptgrund ist: mangelnde Hoffnung auf Aufklärung. Tatsächlich ist die Aufklärungsquote von islamfeindlich motivierten Straftaten auf einem erschreckend niedrigen Niveau.
Die Islamische Gemeinschaft erneuert daher ihren Appell an die Sicherheitsbehörden, Straftaten gegenüber Musliminnen und Muslimen sowie ihren Einrichtungen mit der nötigen Energie aufzuklären. Die mit dem Strafrecht untrennbar verbundene Abschreckungswirkung läuft in diesem Phänomenbereich nahezu komplett ins Leere. Das muss sich ändern, wenn das ohnehin geschmälerte Vertrauen der muslimischen Bevölkerung in die Sicherheitsarchitektur nicht noch weiteren Schaden nehmen soll.“