„Bücherverbrennungen sind kein Ausdruck von Meinung, sondern erinnern uns an tiefdunkle Zeiten. Die Islamische Gemeinschaft appelliert an die Vernunft und ruft zu einem respektvollen Umgang miteinander auf“, erklärt Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass sind die wiederholten Koran-Verbrennungen in Schweden und Dänemark sowie die anschließenden Debatten über die Grenzen der Meinungsfreiheit. Ali Mete:
„Die Islamische Gemeinschaft ist besorgt um die Entwicklungen rund um die Koran-Verbrennungen in Schweden und Dänemark. Inzwischen steht außer Frage, dass diese Untaten offensichtlich nur dazu dienen, Aufmerksamkeit zu erregen, verbunden mit der Hoffnung, Musliminnen und Muslime derart zu provozieren, dass sie darauf reagieren. Diesen Gefallen sollte man den Provokateuren nicht tun. Die Botschaft des Korans ist tief in den Herzen der Gläubigen verwurzelt und wird durch diese Provokationen nicht berührt.
Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, das hart erkämpft werden musste. Sie gehört zu den wichtigsten Errungenschaften der Menschheit. Nichtdestotrotz ist sie nicht schrankenlos und muss sich wiegen lassen mit Rechten Dritter. Dies gilt erst recht, wenn die Meinungsfreiheit wie in diesen Fällen ganz offensichtlich dazu missbraucht wird, Hass und Diskriminierung zu fördern. Das gilt gleichermaßen bei Untaten gegenüber Angehörigen anderer Religionen sowie ihren heiligen Büchern. Solche Provokationen gehören verboten.“