„Wir fordern eine Politik, die geradesteht für die die eigenen Sünden – sei es Umweltverschmutzung oder Waffenexporte – und die Bekämpfung von Fluchtursachen deutlich höher priorisiert“, erklärt Bekir Altaş, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG) anlässlich des Weltflüchtlingstages. Altaş weiter:
„Die Zahl der Geflüchteten weltweit hat mit 82,4 Millionen abermals einen Höchststand erreicht. Die Menschen fliehen vor Hunger, Gewalt und zunehmend auch aufgrund der Folgen des Klimawandels. Überschwemmungen, Dürre und andere Naturkatastrophen oder auch Kriege rauben ausgerechnet jenen Menschen ihren Lebensraum, denen die wenigste Schuld trifft.
Derweil debattieren und verhandeln Vertreterinnen und Vertreter der hauptverantwortlichen Industriestaaten darüber, wie sie ihre die Mauern an ihren Grenzen höher ziehen können, damit keine Geflüchtete kommen. Das ist nicht nur unmenschlich, sondern auch zutiefst unmoralisch.
Wir lehnen eine Politik, die nur auf das Wohl der Menschen innerhalb der eigenen Grenzen schaut, ab. Wir lehnen auch eine Politik ab, die nicht geradesteht für die eigenen Umweltsünden und die Augen verschließt vor den brutalen Folgen von Waffenexporten. Und wir lehnen Wohlstand ab, die auf dem Rücken anderer Menschen angehäuft wurde durch ausbeuterische Lieferketten.
Stattdessen fordern wir eine Politik, die Menschenrechten und der Menschenwürde überall auf der Welt denselben Wert beimisst. Wir fordern eine Politik, die Verantwortung übernimmt für das eigene Tun. Wir fordern eine Politik, die entschieden Fluchtursachen bekämpft und diesem Ziel eine deutlich höhere Priorisierung zukommen lässt. Kurz: Wir fordern eine Politik, die vereinbar ist mit unserer Vorstellung von Gerechtigkeit und Menschenwürde.“
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